Farben von Mauritius
Der Ausdruck „Farben von Mauritius“ ist die beste Beschreibung dieses Insellandes. Seit ich nach meiner ersten Mauritius-Reise meine aufgenommenen Bilder auf den Rechner überspielt hatte, vertiefte sich dieser Ausdruck in mein Herz. Die folgende Galerie zeigt eine kleine Auswahl von den zahlreichen Bildern, die auf meinen mehreren Reisen entstanden sind.
Im Folgenden bringe ich mit paar Worten zu jedem Bild die Entstehungsgeschichte näher. Ich hoffe, Du findest es interessant. Ich lade Dich ein, Deine Meinung zur Galerie oder auch zu einzelnen Bildern als Kommentar zu äußern.
Strände
Das nebenstehende Foto nahm ich auf einem Hotelstrand in Trou aux Biches auf. Es war meine erste Reise nach Mauritius und der erste Spaziergang nach meiner Ankunft.
Die Szene entdeckte ich etwas abseits vom öffentlichen Strand in Trou aux Biches und es lenkte mich zum ersten Mal auf den Begriff „Farben von Mauritius“. Es war scheinbar nichts Besonderes, der blaue Himmel, weiße Wolken, gelber Sand, türkisfarbenes Wasser und grüne Vegetation. Dazu gab es kleine Akzente kräftigerer Farben. Die im Zenit stehende tropische Sonne erzeugte ein ungewöhnliches Licht-Schatten-Spiel. Diese Farbzusammensetzung sah ich schon oft in meiner Heimat, dennoch war die Stimmung dort einzigartig.
Das Foto von drei Strandschirmen hielt ich auf einem Hotelstrand nähe Mont Choisy fest. Die Sonne strahlte vom Zenit. Vor meiner Reise erfuhr ich, dass derartige Beleuchtung eher ungünstig ist. Man sollte in frühen oder späten Stunden fotografieren, wenn die Sonne tief über dem Horizont steht. Es stimmt zum Teil. Doch den größten Teil des Tages steht die Sonne hoch am Himmel. Immerhin hat das senkrecht von oben fallende Licht auch Vorteile. Erstens, die Schatten sind dann am kleinsten. Zweitens, es ist egal, in welche Richtung man fotografiert, die Beleuchtung bleibt konstant und man fotografiert nie gegen das Licht.
Am Bild vom öffentlichen Strand in Grand Baie ist noch der dritte Vorteil zu sehen. Wenn die Sonne senkrecht ins Wasser strahlt, bekommt der Ozean eine ungewöhnliche türkisblaue Farbe. Die Töne variieren je nach Tiefe des Wassers, Klarheit der Luft und Zustand des Himmels. Hier in Grand Baie war das Wasser seicht, die Luft sehr klar und der Himmel intensiv blau.
Die Aufnahme vom Strand in Flic en Flac präsentiert noch eine Strandlandschaft. Die Palmen verraten, dass es ein Hotelstrand ist. Palmenstrände auf Mauritius sind meistens durch künstliche Bepflanzung angelegt.
An natürlichen Stränden, die gerne Einheimische besuchen, wachsen Kasuarinen wie am öffentlichen Strand in Mont Choisy vom nächsten Foto. Die lockerkronigen Kasuarinen mit nadelförmigen Zweigen werfen angenehmen Halbschatten.
Landschaften
Der Berg Pieter Both ist der zweithöchste Gipfel Mauritius. Das Bild nahm ich bei einer Tour auf den dritthöchsten Le Pouce auf. Der Pieter Both ist von vielen Stellen auf Mauritius gut zu sehen und prägt augenfällig die Landschaft. Seine Silhouette ist sogar als der Buchstabe „M“ ins touristische Logo Mauritius integriert.
An der Spitze Pieter Both balanciert ein kugelförmiger Stein (der auch im Logo über dem Buchstabe „M“ steht). Es entsteht ein Eindruck, als ob der Stein sofort herunterstürzen würde. Tatsächlich gibt es aber keinen Hinweis, dass so ein Fall bald passiert.
Der Gipfel ist mit vielen Mythen umwoben. Die Bevölkerung glaubt, solange der Stein am Gipfel bleibt, geht es Mauritius gut. So hoffe ich auch persönlich, dass er dort für immer bleibt.
Über den Berg bekam ich eine ausführliche Auskunft vom Raj, einem befreundeten Taxifahrer. Es ist doch bekannt, dass Taxifahrer in aller Welt immer brandaktuelle Informationen vermitteln. Und zwar bei einer Fahrt in der Nähe von Pieter Both sagte er mir, dass der Berg vom Norden aus gesehen an Zlatan Ibrahimović ähnelt und ist auch so von der Bevölkerung umbenannt. Na ja, die Mauritier sind Fußballfans, ob er aber wirklich an das Profil von dem Fußballspieler erinnert, war ich nicht sicher.
Weitere Auskünfte vom Raj bekam ich auch bei meinen nächsten Reisen. Mal sagte er mir – schau mal vom Süden, es ist doch der Elvis Presley. Anderes mal sagte er mir, dass viele Deutsche darin eine Abbildung von Angela Merkel sehen. Im Endeffekt weiß ich bis heute nicht, wie der Pieter Both wirklich heißt 🙂
Das Sträßchen mit den Flammenbäumen im Dorf Le Morne ist die nächste Verkörperung vom Ausdruck „Farben von Mauritius“. Die „Flamboyants“ blühen immer im mauritischen Hochsommer. Auch die auf dem Boden fallenden Blütenblätter bilden wunderschöne farbige Blütenteppiche. Seine schirmartigen Kronen werfen hervorragenden Schatten, was in den Tropen unbezahlbar ist. Wegen der farbenprächtigen Flammenbäume plane ich meine Reisen am liebsten zu deren Blütezeit im Dezember.
Im Süden Mauritius, nicht weit vom Städtchen Surinam bildet der Fluss Savanna River einen Wasserfall – Rochester Falls. Das Mauritius ist eine kleine Insel, derer Flüsse auch nicht besonders groß sind. Nichtsdestotrotz gibt es dort einige spektakuläre Wasserfälle. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel im Süden Mauritius.
Alltag der Mauritier
Fürs alltägliche Leben der Mauritier wirkt der Begriff „Farben von Mauritius“ gleichermaßen wie für die Landschaften. Die Aufnahme vom Central Market in der Hauptstadt Port Louis fotografierte ich von einer Galerie der Markthalle. An diesem Verkaufsstand sind ganz gewöhnliche Früchte und Gemüse ausgelegt. Trotzdem sind die Farben prächtiger, als man erwarten kann. Die Markthalle hat ein schmales längliches Dachfenster über dem ganzen Raum. Die Sonne strahlt senkrecht vom Zenit und erzeugt diese einzigartige Lichtstimmung.
Die Aufnahme vom Fischmarkt in Grand Baie ist farbenprächtig an sich. Die vielfältigen Fischarten kann ich sogar nicht nennen. Wenn jemand von Euch, liebe Leser, die Fischarten kennt, bitte mich mit einem Kommentar weise machen 🙂
Und nicht zuletzt noch eine dynamische Aufnahme von der Hauptstadt Port Louis. Der Straßenverkehr ist heftig. Im Hintergrund ist das Bürogebäude von State Bank of Mauritius zu sehen.