Modelle in Locations
Das Fotografieren Modelle in Locations ist eine anspruchsvolle Sphäre der Fotokunst. Mit der folgenden Galerie präsentiere ich eine Auswahl Bilder zu diesem Thema. Im Weiteren schreibe ich sowohl über verschiedene Modelle als auch diverse Locations. Ich habe die Hoffnung, dass Du es interessant findest.
Ich lade Dich ein, Deine Meinung zur Galerie oder auch zu einzelnen Bildern als Kommentar zu äußern.
Isabelle – ein Modell aus Mauritius
Am Tag des Shootings schien die tropische Sonne über leichte Bewölkung. Dadurch war das Licht weich und sanft, obwohl es während des mauritischen Sommers meistens direkt vom Zenit fällt.
Das erste Bild von Isabelle, das klassische Porträt, nahm ich im Park „Balfour Garden“ in Beau Bassin-Rose Hill auf. Diese Location schlug Isabelle vor, weil sie nicht weit von ihrem Wohnort liegt. Der Park war ein gelungener Tipp. Die Stimmung, das Licht, die natürlichen Farben sowie das Outfit des Modells passten gut zusammen. Es gab im Park nur wenige Besucher, sodass Isabelle ganz entspannt posieren konnte. Das Shooting resultierte in vielen schönen Bildern. Ein Beispiel präsentiere ich in der Galerie.
Nachmittags entstand das andere Bild, die Szene in der Meeresbrandung. Vorher verbrachten wir die Mittagspause im chinesischen Restaurant „Royal Choice“ und rumdiskutiertem den nächsten Teil des Shootings. Wir wollten an einem Strand fotografieren und hatten zwei Optionen, sandiger oder felsiger Strand. Wir entschieden uns für den felsigen Rocky Beach nähe Albion. Einerseits hielt ich es für interessanter, andererseits vermuteten wir hier mehr Ruhe.
Als wir zum Rocky Beach kamen und ich die Meeresbrandung sah, war ich erschrocken. Dagegen hatte Isabelle vom aufgewühlten Ozean keine Angst. Sie posierte mit Lachen, ungeachtet aller Wellen, die sie mehrmals stürzen ließ, sodass sie an die Felsen prallte. Isabelle überstand alles unverletzt und hatte sogar Spaß dabei.
Ich schoss am Rocky Beach viele Bilder von Isabelle. Das Shooting war allerdings nass. Nicht nur für Isabelle, sondern auch für mich. Ich musste ständig darauf achten, dass das Wasser nicht direkt in mein Objektiv spritzte. Zwar ist meine Ausrüstung tropentauglich, gegen Wasser und Staub abgedichtet, aber das Wasser am Objektiv hätte zu unscharfen Bildern geführt. Oft musste ich mich mit meinen Rücken zu den Wellen umdrehen, um die Ausrüstung zu schützen. Es klappte schließlich ganz gut.
Wie anspruchsvoll das Shooting war, zeigt die folgende Geschichte. Und zwar, ich war wieder nach ein paar Jahren mit meiner Tochter auf Mauritius. Sie hatte die Bilder von Isabelle gesehen und wollte ähnliche Bilder mit sich haben. Als ich meine Tochter zu dem Rocky Beach hinbrachte, traute sie sich nicht, dort in der Meeresbrandung zu posieren. Wir bekamen keine Bilder in den Kasten. Es scheint, dass hier nur Eingeborene posieren können.
Shooting im Rittergut Endschütz mit Modell Vanessa
Das Rittergut in Endschütz in Thüringen bietet eine schöne Kulisse für Fotoshootings an. Dort stehen viele Räume mit alten Möbeln und diversen Gegenständen wie z. B. altmodische Badewannen zur Verfügung. Auch draußen rund ums Rittergut gibt es viele geeignete Plätze fürs Shooten.
Mich persönlich beeindruckte der Dachboden. Das Licht von einigen Dachfenster erzeugte eine interessante Stimmung und war genug stark, um die Bilder ohne künstliches Licht von Hand aufzunehmen. Die beiden Bilder von Vanessa nahm ich dort auf.
Helena im Münchner Hofgarten, im Klosterhof und im Skigebiet
Das Shooting im Hofgarten in München fand an einem ungewöhnlich warmen Tag im November statt. Die Lichtbedingungen waren nahezu perfekt. Die Bilder sind meiner Meinung nach gut gelungen. Ein Beispiel ist in der Galerie zu sehen.
Ebenfalls für das Bild im Klosterhof Benediktbeuern war die Beleuchtung bestmöglich. Im Säulengang war das Licht so gut, als ob das Gebäude ausgerechnet für Fotoshootings gebaut wäre. Es ist eine meiner Lieblingslocation.
Ins Bild vom Säulengang lief im Hintergrund ein zufälliger Passant hinein. Ich merkte es direkt nach der Aufnahme und wiederholte das Bild sofort ohne den Passanten. Nach Auswertung ergab sich jedoch, dass das „falsche“ Bild mit dem Passanten eine viel bessere Dynamik hat. Das ist ein Beispiel, wie ein Zufall bzw. ein glücklicher Umstand zu einem besseren Ergebnis führen kann.
Das Ski-Bild von Helena lichteten wir in St. Anton am Arlberg ab. Die Helena kann gut Ski fahren und hat Spaß dabei. Wir verbrachten den ganzen sonnigen Tag auf den Pisten und bekamen viele Bilder in den Kasten.
Das Bild vom Skigebiet ist mit einem lustigen Abenteuer verbunden. Und zwar posierte Helena sitzend auf dem Schnee. Unter dem Schnee lagen Sträucher von Latschenkiefer, die auch im Bild gut sichtbar sind. Die Schicht des Schnees war luftig. Nach der Aufnahme wollte Helena für einen Augenblick die Ski abschnallen. Trotz meiner ausdrücklichen Warnungen machte sie es. Demzufolge brach die Schneeschicht zusammen und Helena landete bis an die Achselhöhlen in den Latschenkiefern. Es wäre eine lange Geschichte zu erzählen, wie ich die Helena samt mit ihren Skistiefeln aus den Latschenkiefern herausholte und wieder auf ihre Ski stellte. Schließlich klappte es, ohne dass ich dabei in die gleiche missliche Lage geriet. Das Shooting war trotzdem herrlich.
Léonie – ein wandlungsfähiges Modell
Mit Modell Léonie fotografierte ich jedes Mal, wenn sie in München zu Besuch war. Das Bild in einem Heustadel in Höhlmühle nähe Murnau fingen wir bei einem Ausflug ins bayerische Oberland ein. Die Scheune machte einen verlassenen Eindruck. Drinnen waren etwas Heu und mehrere Teile von alten Landwirtschaftsmaschinen. Die Stimmung war etwas finster, deshalb hellte ich das Motiv mit einem entfesselten Systemblitz ein wenig auf.
Die Aufnahme in einer Unterführung in München-Pasing entstand im bestehenden Licht. Das Verhältnis zwischen Beleuchtung des Vorder- und Hintergrundes steuerte ich durch den Standpunkt des Modells. Die Léonie posierte nah am Eingang der Unterführung. Nicht zu tief, sodass sie gut beleuchtet war. Dagegen blieb die Perspektive des Tunnels etwas dunkler, aber auch noch gut erkennbar. Die Passanten waren genug dunkel, um anonym zu bleiben.
Das Foto in einer Bar im Bahnhofsviertel in München hielt ich bei einem normalen Betrieb fest. Das Lokal war voll von Besuchern, es gab dort ein permanentes Getümmel. Das Ziel war, die Gäste von der Bar nicht zu stören und niemandem außer dem Modell mit ins Bild zu nehmen. Es klappte so gut, dass kaum jemand das Fotoshooting wahrgenommen hat.
Selbstverständlich kam eine künstliche Beleuchtung oder ein Stativ nicht in Frage, dennoch bei ISO 1000, Zeit 1/100 und Blende 2.0 konnte ich von Hand fotografieren. Die Brennweite des Objektives von 77 mm war optimal.
Angebot für Modelle, die in Locations shooten mögen
Im Falle, dass Du Interesse an ein Shooting mit mir hast, bitte sprich mich über das Kontaktformular an.